âDie Bundeswehr ist kein Arbeitgeber, sondern eine Berufung, die auf Kameradschaft beruhtâ, erklĂ€rte Oberstabsfeldwebel Karl-Uwe Hahn, Vorsitzender der Unteroffizierkameradschaft im Bundesministerium der Verteidigung (UK-BMVg), zu Beginn des 20. Internationalen Empfangs. Seit mehr als 50 Jahren pflegt die UK-BMVg die Beziehungen zu den auslĂ€ndischen Unteroffizierinnen und Unteroffizieren, die bei den diplomatischen Vertretungen in Deutschland tĂ€tig sind. Nach vier Jahren corona-bedingter Unterbrechung, in denen die traditionsreichste Unteroffizierkameradschaft der Bundeswehr trotzdem auf verschiedenen Wegen die vielfĂ€ltigen Kontakte halten konnte, waren rund 120 GĂ€ste aus Politik, Bundeswehr, den Botschaften und der Kirchen zum abendlichen Empfang im Shell-Haus am Reichpietschufer erschienen.
âDer Unteroffizier der Bundeswehr ist ein selbststĂ€ndiger und kompetenter Soldat, der AuftrĂ€ge im vorgegebenen Zeitrahmen zuverlĂ€ssig erfĂŒllt! Ein erfahrener Unteroffizier ist ein Ausbilder und Erzieher, der durch seine Erfahrung und Kompetenz die Kameradinnen und Kameraden in seinem Umfeld formtâ, unterstrich Hahn. Das Unteroffizierkorps nehme eine SchlĂŒsselrolle in der Bundeswehr ein, die Vertrauen und Zusammenhalt schafft. Angesichts der verĂ€nderten Sicherheitslage sei es wichtig, die Laufbahn der Unteroffiziere wieder zu stĂ€rken sowie die AttraktivitĂ€t und Bedeutung zu erhöhen. âAus unserer Sicht ist ein zufriedener BundeswehrbeschĂ€ftigter, ganz gleich ob militĂ€risch oder Zivil, der beste WerbetrĂ€ger. Das Personal wird zufrieden, wenn die Bedingungen stimmen. Das bedeutet: moderne Dienstgestaltung, entsprechende Ausstattung und AusrĂŒstung!â
Zum Ende seiner Rede verabschiedete Hahn u.a. den ehemaligen PrÀsidenten des Verbandes der Mitarbeiter der MilitÀrattachés, den österreichischen Vizeleutnant a.D. Anton Noggler, den ehemaligen Schatzmeister und Vorstandsmitglied Oberstabsfeldwebel a.D. Klaus Möller sowie die scheidende Kasernenkommandantin des BMVg, OberamtsrÀtin Silke Bohlken.
âHeute blicken wir auf ein groĂes internationales Netzwerk, dessen Wert auch in Anbetracht der immensen weltweiten Herausforderungen immer weiter zunimmtâ, betonte Nils Hilmer, StaatssekretĂ€r im Bundesministerium der Verteidigung, in seinem GruĂwort. Unteroffiziere seien seit jeher das RĂŒckgrat der StreitkrĂ€fte, ihr Beruf unverĂ€ndert eine âBerufungâ. âDie Bundeswehr, aber auch jede andere Streitkraft, braucht Ihre Verantwortungsbereitschaft und Expertiseâ, unterstrich Hilmer. âIhre moralische und charakterliche IntegritĂ€t, Ihre positive Grundeinstellung und Ihre konstruktive Kritik sind elementar, um auch in herausfordernden Situationen zu bestehen. Bewahren Sie sich diesen Geist und nutzen Sie Gelegenheiten wie den heutigen Abend, um im Kameradenkreis Erfahrungen auszutauschen, zu reflektieren, andere Blickwinkel einzunehmen und natĂŒrlich auch, um persönliche Kontakte zu pflegen.â
Unteroffiziere erfĂŒllen nicht nur den von Ihren HeimatlĂ€ndern ĂŒbertragenen Auftrag, sondern Sie leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur VerstĂ€ndigung und zur weiteren Verbesserung des Miteinanders von StreitkrĂ€ften. âIch bin davon ĂŒberzeugt, dass die gelebte Kameradschaft und diese Form des Austausches einen groĂen Beitrag beim gemeinsamen Einsatz fĂŒr Frieden und Freiheit leistet. Wahrscheinlich sogar mehr als jede noch so gewissenhafte Vorgabe, Vorschrift oder Vereinbarung.â
Hilmer freute sich auf den gemeinsamen Austausch und wĂŒnschte allen viele interessante GesprĂ€che und einen angenehmen Abend. Und genauso gestaltete sich dann auch der abschlieĂende, inoffizielle Teil der Veranstaltung. (liho)